von Hohnstein bis nach Altendorf

Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Burg Hohnstein starteten wir voller Elan die nächste Etappe des Malerweges. Heute sollte es von Hohnstein bis nach Altendorf gehen.

Unsere zweite Etappe ist die dritte des Malerwegs und 14 km lang. Dabei geht man 449 Höhenmeter hinauf und 440 Höhenmeter runter. Die reine Wanderzeit ist mit ca. fünfeinhalb Stunden angegeben.

Der Weg führt direckt an der Burg vorbei, sodass wir nicht lange nach einem Startpunkt suchen mussten. Dabei lässt man die Häuser recht schnell hinter sich und maschiert auf einem Waldwanderweg entlang der großen Sandsteinfelsen.

Der leicht rötliche Boden ist für die Füße sehr angenehm zum Laufen und die hinaufragenden Felsen bringen uns dazu immer wieder ein wenig inne zu halten und die Schönheit der Landschaft zu genießen.

Nicht weit nach dem Start kommen wir zu einem der ersten Highlights dieser Etappe – die Gautschgrotte. Die in etwa 18 Meter hohe Höhle liegt ein wenig Abseits des Weges, ist jedoch gut ausgeschildert und den kurzen Abtecher wert.

Über einen schmalen Pfad gelangt man in einen Felsenkessel, der sich zu einem wunderschönen Rondell öffnet. Und von oben über den Klippenrand tropft ein kleiner Wasserfall.

Mit ein wenig Trittsicherheit gelangt man schnell in die große Höhle und kann bis unter dem Wasserfall laufen. Der Ausblick von dort oben ist ebenfalls sehenswert.

Nach der Gautschgrotte geht es weiter durch einen Fichtenwald. Auch hier merkt man, dass der Borkenkäfer, die Trockenheit und vielleicht auch der Wind dem Wald sehr zu schaffen gemacht hat. Viele umgestürzte und tote Fichten säumen das Bild des Wanderweges. Nichts desto trotz ist es ein sehr schöner Wanderweg und wir kommen gut voran. Auch, weil es weniger Höhenmeter zu beginn der Etappe gibt.

Bis zum Brand, einer wunderschönen Aussichtsplattform mit Einkehrmöglichkeit, verläuft der Weg relativ eben. Bis hier hin hat man knapp fünf Kilometer der insgesamt 14 km langen Wegstrecke geschafft. Und der Ausblick lädt zum Verweilen und einer Pause ein.

Nach dem Brand kommt ein steiler Abstig bis zum Tiefen Grund. Bei diesem Abstieg verliert man knapp 100 Höhenmeter, nur, um diese dann beim gegenüberliegenden Berg wieder zu erklimmen um nach Waitzdorf zu gelangen.

Sowohl die vielen Treppen hinunter ins Tal, als auch der Aufstieg bis nach Waitzdorf machen mir, im siebten monat Schwanger, ganz schön zu schaffen. Aber auch meine Begleitung hat mit den Höhenmetern zu kämpfen. Zum Glück geht es, wenn man erneut oben angekommen ist, erst einmal wieder ein wenig gerader, ohne Aufstiege und Abstiege, weiter.

In Kohlmühle angekommen waren wir schon sehr erschöpft. So sehr, dass wir überlegten, die Etappe abzubrechen und mit dem Zug zurück zu fahren. Am Bahnhof in Kohlmühle machten wir erst einmal eine Pause und schauten uns das kleine Dorf mit der riesigen verlassenen Fabrik an.

Nach einem Blick auf den Fahrplan, der uns verriet, dass der nächste Zug erst zwei Stunden später kommen würde, entschieden wir, dass wir die letzten vier Kilometer auch noch schaffen würden. Der Malerweg verläuft hier zunächst an den Bahngleisen entlang bis er den Fluss, die Sebnitz, kreutzt.

Danach geht es vorbei an Wiesen wieder mit einem relativ steilen Anstieg bis zum Ziel nach Altendorf. Wir waren wirklich froh, als wir das Ortsschild entdeckten und setzten uns an eine Bushaltestelle um zurück nach Hohnstein zu fahren. Auch, wenn wir eine Weile auf den Bus warten mussten, hatten wir dank eines fest installierten Blitzers jede Menge Spaß dabei.

Erschöpft und zufrieden, dass wir die ganze Etappe doch noch geschafft haben, fuhren wir nach Hohnstein zurück und gönnten uns in der Hocksteinschänke ein schönes Abendessen.

Die Etappe ist landschaftlich sehr schön und auch, wenn uns am Ende die Füße schmerzten würde ich sie jederzeit wieder laufen.

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